Februar 2021

Lockdown-Verlängerung, die zweite. Oder ist es schon die dritte?

Niemand blickt mehr durch. Der Frust steigt. Aber ebenso die Infektionszahlen.

Dann endlich, etwa Mitte Februar wendet sich das Blatt. Langsam, aber stetig fällt die Inzidenzkurve.

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Jedoch die frohe Hoffnung trügt. Am Horizont naht Ungemach. Die „bösen“ Briten sind Schuld. Erst hauen sie aus der EU ab, dann schicken sie uns eine Corona-Mutation, die noch ansteckender ist als das bisherige Virus. 

Nein, Scherz beiseite. 

Es ist bitterer Ernst: Dass ein Virus mutiert, ist leider völlig normal. Das liegt in seiner  Wandelfähigkeit. Auch ein Grippe-Virus ändert sich ständig. 

Damit haben wir gelernt zu leben. Vielleicht schaffen wir es auch mit dem Corona-Virus zu leben. 

Hoffentlich. 

Denn ganz verschwinden wird Corona  wohl nicht. Es sieht so aus, als wenn wir uns wohl jedes Jahr impfen lassen müssen. 

Eben gegen immer wieder neue Mutationen. Scheiß-Gegner, so ein Virus.

Neid auf Israel

Die einzige Chance, ihn zu quasi unschädlich zu machen ist impfen. 

Aber verdammt, die Impfkampagne schleppt sich bei uns immer noch träge dahin. Neid auf Israel und England. Da läuft’s. 

Selbst die USA, das Land, das am schlimmsten Corona-gebeutelt ist, machen es uns Deutschen vor. 

Überall wird dort geimpft. 

In Apotheken, Gesundheitszentren, Arztpraxen. 

Und bei uns? 

Nicht mal die Anmeldungen über die  Hotline oder die Web-Adressen funktionieren. Eine Schande für ein sogenanntes High-Tech-Land wie Deutschland. 

Immerhin zwei meiner betagten Bekannten im rüstigen Alter von über 80 haben es geschafft. Sie erhielten bereits die zweite Impfung.

Ausnahmen bestätigen die Regel. Oder einfach Glück.

Egal, ich freue mich mit ihnen. 

Dann der zweite Wintereinbruch. Selbst in Freiburg Schnee und Eis. 

Temperaturen von 15 Grad minus in der Nacht und am Morgen. Trotzdem gehe ich raus. Muss mein tägliches Bewegungs-Pflichtprogramm absolvieren. 

10 000 Schritte täglich. 

In den ersten Tagen ist  es beschwerlich und ermüdend, durch die verschneiten Wege am Schönberg zu stapfen. 

Aber superschön, vor allem wenn die Sonne lachte. 

Nach zwei Tagen verwandeln sich viele Wege und Nebenstraßen in Eispisten. Nicht so schön.

Gefährliche Eispisten

Besonders verantwortungslos: die Schlittenfahrer auf dem Schönberg, auf dem leicht steilen Weg hinter dem Seniorenheim Augustinum. 

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims gehen auf diesem Weg regelmäßig spazieren. 

Jetzt aber haben die Kufen der Schlitten und der Schneebobs den Weg spiegelglatt geschliffen. 

Warum fahren die Idioten, keinesfalls nur Jugendliche, überhaupt auf dem Spazierweg und nicht auf dem nahegelegenen Hang? 

Nicht auszudenken, wenn ein betagter Bewohner des Seniorenheims dort über den Haufen gefahren wird, weil er nicht so schnell ausweichen kann.

Meine Schneebilder

Jetzt zu einem erfreulicheren Thema: Meine Winterbilder. 

Ich schnappe mir Fotos aus dem verschneiten Schwarzwald und will sie in Aquarellbilder verwandeln. 

Aber wie zeige ich Schnee auf weißem Papier? 

Beides weiß. 

Stimmt nicht ganz. 

Auf dem Schnee werfen Bäume und Häuser Schatten. Selbst kleine Schneewehen und –haufen ergeben Kontraste. 

Und die kann man darstellen, in leichten weichen Blautönen. Besonders reizvoll: schneebedeckte Schwarzwaldhäuser oder Tannenäste, die sich unter der Schneelast biegen. 

Gut darstellbar sind auch kleine nicht zugefrorene Bäche, die sich durch die Winterlandschaft schlängeln. Sechs sehr schöne Winterbilder sind entstanden. 

Doch so plötzlich, wie er gekommen war, ist der Winter auch schon wieder vorbei.  

Bringt der Frühling Lockerung?

Die Temperatur klettert im vorletzten Februar-Wochenende auf sage und schreibe 20 Grad. 

Auch die Tage danach lacht die Sonne weiter und zaubert uns geplagten Lockdownern ein Lächeln ins Gesicht. Alle wollen raus. 

Mit einem Mal füllen sich Parks, Bänke und Spielplätze. Alle sehnen sich nach den stimulierenden Sonnenstrahlen. 

Alle sind hungrig auf Freiheit. 

Selbst unter den Masken des Gegenübers spürt man ein Lächeln. Die allgemeine Stimmung ist merklich besser. Und die Forderungen nach Lockerungen werden lauter. 

Andererseits steigen die Inzidenzzahlen erneut leicht. 

Höchstwahrscheinlich wegen der hochansteckenden Corona-Mutationen, die im Land sind. Das Virus kennt eben keine Grenzen. 

Trotzdem sind jetzt die Grundschulen und Kitas geöffnet. 

Ich bin nicht so sicher, ob das eine gute Idee ist. Trotz Wechselunterricht, Maskenpflicht und der Aussicht auf Tests für Lehrer und Schüle. 

Jetzt sollen sogar Lehrer und Erzieher früher geimpft werden. Mit dem Astra Zeneca Impfstoff. 

Weil der nur für Menschen unter 65 geeignet sei, sagt die Stiko.

Warum wollen viele Astra Zeneca nicht?

Mal sehen, wie viele Lehrer und Erzieher den wirklich wollen und wie viele sich weigern, mit Astra Zeneca geimpft zu werden. 

Offenbar haben sich in anderen Bundesländern Pflegekräfte geweigert, sich mit Astra Zeneca impfen zu lassen. 

Ich verstehe nicht, dass das Vakzin ein solches negatives Image hat. Die ganze Wissenschaft ist sich doch einig, dass der Stoff sicher ist. Vielleicht hat die Stiko einen Fehler gemacht, dass sie dem Stoff eine Altersbeschränkung aufgedrückt hat. 

Ihr Argument: Zu wenig Studien über Nebenwirkungen in der Altersgruppe über 65. Ich weiß nicht, in anderen Ländern wird Astra Zeneca problemlos verimpft, auch an Ältere. 

Warum nicht bei uns?

Mehr Mut und Zuversicht

Ich finde, wir Deutschen sind mal wieder zu übervorsichtig und bürokratisch. 

Zuviel Gemecker und Misstrauen. Es ist Zeit für mehr Mut und Zuversicht! 

Die letzten Februar-Tage, ein Gefühl wie im Frühsommer! 

Sonne satt. Entsprechend male ich jetzt frühsommerliche Motive. Eine Kapelle bei St-Märgen, eine Wiese im Hochschwarzwald. 

Motive von Wanderzielen, die die Wandergruppe an der PH eigentlich im Wintersemester auf dem Programm hatte. 

Die aber wegen Corona nicht angepeilt werden konnten. Mittags absolviere ich mein Mini-Wanderprogramm am Schönberg. 

Nachmittags dann ausgiebiges Sonnenbaden auf dem Balkon. So kann es weiter gehen.